Bianca Krause und Nina Hartleb rocken die Transalpchallenge 2014 – Top Ten!!!

Transalp 2014 – geschrieben aus der Sicht von Nina Hartleb

  1. Etappe 97,8km 2215hm
    20 min Stau im Trail, Krämpfe in beiden Oberschenkeln, heftige Kreislaufprobleme und ne unfreiwillige Dusche, aber ansonsten hat es viel Spaß gemacht. Als Team haben wir aber super funktioniert, im Gegensatz vieler Männerteams (Zickenkrieg) um uns herum.
    Platz 12. Morgen wird wieder angegriffen.
  2. Etappe 87km 2900hm in 6:52h
    Ich mag keine Regenduschen – da bekommt man den Dreck so schlecht aus den Haaren. Was für ein Rennen heute. Es hat genau 10 min nicht geregnet. Beim Start hat mich ein Typ fast umgefahren, dann hab ich Bianca verloren und das bei Sintflutartigem Regen. Was für ein Spaß. Dafür ging es meinen Beinen bedeutend besser. Im ersten Trail mussten wir dann mal wieder eine Ewigkeit warten. Uns war so kalt, dass unsere Zähne nicht mehr aufhören wollten zu Klappern und auch meine Arme unkontrolliert zitterten. Dann hatte ich noch so viel Schmier auf der Brille, dass ich beschloss ohne zu fahren. Fataler Fehler. Bis zum Ziel alles Ok, dann Augenreizung. Mittlerweile kann ich wieder was sehen. Man muss schon ziemlich bekloppt sein, wenn man sich so etwas wie heute freiwillig antut. Aber es hat sich gelohnt. Platz 11 und wir könnten den Abstand nach vorne deutlich verringern.
  1. Etappe – Königsetappe 100,23km 3365hm in 7:58h

Zum Start gab’s mal wieder Regen und zum Glück nur nen kurzen Stau. Meine Beine waren heute richtig gut und Bianca Krause hat sich hinter mir in die Trails gestürzt. Mit „Team Doro und Jule“ haben wir uns gegenseitig nix geschenkt. Immer wieder waren wir auf Augenhöhe, da hieß es ganz schön Zähne zusammenbeißen. So konnten wir kurz vor ihnen in die Abfahrt. Auf das österreichische Team konnten wir sogar 0,5h rausfahren. Allerdings wissen wir nicht, wo wir sie überholt haben sollen. Wahrscheinlich bei einem von unseren „Drive-in“ Boxenstopp.

Endlich am Hotel, keiner da. „Ne, für Sie haben wir kein Zimmer.“
Er hat uns dann in eine Ferienwohnung viel näher am Ziel gebracht. Glück gehabt. Nur sein Golf war ziemlich eklig.
Mega stolz auf Platz 9

4.Etappe 73km 2646hm 6:07h
Heute ist Mittwoch. Unser Tag.

Die Sonne scheint, es ist kaum zu glauben. Fast kein Stau, da Starblock B später gestartet ist. Dadurch durften wir mal mit richtig netten Männern fahren. Diesmal durften wir im Windschatten fahren und nicht dass sich die Männer bei uns eingereiht haben.
Ab dem langen Anstieg ging meine Schaltung vorne leider nicht mehr, dass hat Kraft und Zeit gekostet. Aber egal, die Hammerabfahrt hat für alles entschädigt.
Zwischendurch musste ich Tempo raus nehmen, da ich den Lenker kaum noch festhalten konnte. Also mehr die Arme trainieren.
Nur der kurze Anstieg am Anfang der Endurowertung hätte echt nicht sein müssen. Ich hing mit bike im Baum fest und hab vor mich hin geflucht. Ich fühlte mich irgendwie unbeobachtet. Zwei Typen an der Strecke konnten sich das Grinsen kaum verkneifen.
Dank Klaus und auch der Hilfe von Shimano hab ich jetzt zwei neue Bremsscheiben (dünn gebremst), meine Bremse ist entlüftet und die Schaltung läuft auch wieder. Also bike wie neu.

Etappe 5: 67,42km 2785hm in 5:52h

Erster Blick aus dem Fenster: Regen. Zum Start war es dann aber zum Glück von oben trocken. Meine Beine gehen jeden Tag besser, so dass wir lange sogar auf Platz 7 lagen. Die Trails heute waren einfach genial. Bianca hatte mich vorgeschickt, so dass ich mich in den Gegenanstiegen etwas erholen konnte. Sie kam aber immer recht schnell wieder zurück. So konnten wir einiges an Zeit gutmachen. Gesamt konnten wir Platz 9 Gesamtwertung halten und in der Tageswertung Platz 8 mit nur 1:45min Rückstand auf Platz 7.
Mal sehen was die Nächsten 2 Tage noch geht…

Etappe 6 98,25km 2894 km in 6:49h

Ich bin am Ar… Bis kurz vorm Gipfel lief’s super und ich konnte richtig Druck machen. Dann klemmte mein Umwerfer wieder und das war’s dann kleines Kettenblatt. Bei dem rauf und runter im weiteren Rennverlauf hat mich das zuviel Kraft gekostet. Dazu kam, dass ich heute überhaupt nicht sitzen konnte, worüber sich mein Rücken besonders freute, der zunehmend mehr verkrampfte.
Im letzten Anstieg ging deshalb dann auch überhaupt gar nichts mehr. So machten dann auch die Trails keinen Spaß mehr und das will was heißen bei mir. Vorher nicht einmal abgestiegen im letzten Trail gefühlte 20mal. Morgen noch einmal überleben, dann wird gefeiert.
Tageswertung Platz 9 und Gesamt auch Platz 9

Geschafft – In Riva angekommen

Was für eine Wasserschlacht. Wir kamen uns vor wie Lachse, die zum Laichen schwimmen. Zwischendurch wäre ein Kanu für die Abfahrt bestimmt besser gewesen. Manche Pfützen waren so tief, dass selbst ein 29er halb darin verschwunden ist.
Aber wir sind angekommen.
Geschafft.
Mit Platz 9 ins Ziel